Liedhefterl

SINGTS MIT Monacensia. Literaturarchiv der Stadt München 1,–Euro

Liedtexte zum Mitsingen von A bis Z: SINGTS MIT An jedem Eck a Gaudi - für‘s Volk mit dem Volk: Couplet und Wirtshausgsang für alle Wir singen und feiern mit Ihnen, um die alten Lieder und Couplets wieder lebendig werden zu lassen. Viel Freude beim Mitsingen! Ihre Wirtin Gerdi Reichert Soweit nicht anders angegeben, handelt es sich bei allen Liedern um traditionelles Volksgut.

Aber Deandl .................................... 36 Aber d’Ochsn .................................... 26 Alls, bloß koa Wasser ned ................ 6 Als Gott, der Herr, die Erde hat erschaffen .................. 32 Am Sonntag i woaß no wia heid ..... 31 Auf der Vogelwiese ........................... 10 Bin a junger Witwer ........................ 33 Bist aa da ......................................... 28 ‘s Boarische Bier .............................. 16 Bummelpetrus .................................. 19 Dangellied ........................................ 35 ‘s Deandl is ins Wasser g’falln .......... 17 De kropfert Pinzgerin ...................... 33 Dem Land Tirol ................................ 18 Der Bauer geht in den Garten .......... 11 Der Lehrer in der Schule .................. 29 Der Weg zu meim Deandl ................ 13 Der Weltverdruss ............................... 4 Des is a Saissa ................................ 11 Die Filzlaus ...................................... 22 Die Gamserln schwarz und braun ....... 7 Eisenkeilnest ................................... 13 Gäns san im Hobern ........................ 18 Gradnertal ....................................... 34 Gstanzl ............................................ 20 Hans, bleib da ................................. 11 Hehneraug ...................................... 27 Heit is mei Oide gstorbn .................. 26 I lieg im Straßengrabn ....................... 5 In da Fruah, wann da Hoh macht an Krahra ............................... 6 Ja in da Wuidschönau ..................... 31 Lasset uns das Leben genießen ...... 10 Maus, du zuckersüße Maus ............. 19 Mein Herz ist ein Bienenhaus .......... 21 Mia san vom Woid dahoam .............. 8 Mondscheinbrüder ........................... 34 Nur a Bier will i haben ..................... 15 Oh du liaba Augustin ...................... 18 Oh, wie herrlich ist das Leben ........ 38 Oide, geh ziahg ma de Schuah aus ... 4 Rindviech ........................................... 9 Saulocker (De Husstata) .................... 8 Schiaffe Absätz ............................... 19 Schöi mouß goi ............................... 12 Solang da oide Bäda ....................... 37 Suserl .............................................. 25 Trutscherl ........................................ 12 Und a Waldbua bin i .......................... 5 Wirt vo Stoa .................................... 17 Woidhansl ........................................ 23 Zigeuner Ari .................................... 35 Zuchthauslied .................................. 14

4 Oide, geh ziahg ma de Schuah aus Oide, Oide, Oide, geh ziag ma de Schuah aus, Oide, Oide, Oide heit hab i an Saurausch. Oide, Oide, Oide, geh ziag ma de Schuah aus, Oide, Oide, Oide heit hab i an Rausch. Der Weltverdruss I hab koan Vater mehr und aa koa Muater mehr, koa Schwester, Bruder und koan Freind. ||: Bin ein verlassnes Kind, als wia der Halm im Wind, i bin der Weltverdruß, so hams mi gnennt. :|| Mein Vata kenn i ned, koa Deandl mag mi ned, i hab an dera Welt koa Freid. ||: I hab koa Hoam, koa Haus, muaß in die Welt hinaus, i bin der Weltverdruß, mit mir is’s aus! :|| I sollt recht lustig sei und soll zum Tanz aufspuin, i bin ja nur a Musikant. ||: Der oane kennt koa Not, der andre werkt si z’ Tod, wer oamoi herzkrank is, werd nimma gsund. :|| Und weil mir koana mag, greif i zum Wanderstab und wandre in die Welt hinaus. ||: Ihr Berge himmelhoch, euch Täler grüß ich noch, des war der letzte Gruß vom Weltverdruss. :||

5 I lieg im Straßengrabn I lieg im Straßengrabn, was wird mei Weiberl sagn? Rauschig, aber rauschig, rauschig, aber rauschig. I lieg im Straßengrabn, was wird mei Weiberl sagn? Rauschig, aber rauschig, rauschig bin i. Und a Waldbua bin i Und a Waldbua bin i und a Walddeandl liab i, Bin a Bua, a junger, schleich im Holz drauß umma. Bin a Bua, a junger, schleich im Holz drauß umma. Aber Deandl sei gscheit, liab an Buam, der di freut. Liabst an Buam mit am Geld, hast koa Freud auf der Welt. Liabst an Buam mit am Geld, hast koa Freud auf der Welt. Aber Deand‘l mei, mei, wer wird‘ denn gar a so sei! Wenn du ned anders konnst, is mei Hergeh umsonst. Wenn du ned anders konnst, is mei Hergeh umsonst. Aber Deand‘l woaßt was, dei Fürta is naß. Ziahgs aus und broats auf, na legn ma uns drauf! Ziahgs aus und broats auf, na legn ma uns drauf! Ja, a Waldbua bin i und de Walddeandl liabn mi und i habs alle gern, ja, drum müaßns mir ghörn. Und i habs alle gern, ja, drum müaßns mir ghörn.

In da Fruah, wann da Hoh macht an Krahra In da Fruah, wann da Hoh macht an Krahra, da steck i mei Köpferl auf d‘ Höh. I bin halt a Fuhrmo, a schwara, nimm d‘Peitschn in d‘Hand und schrei he! I schrei hü und i schrei ho, ja i schrei allawei wistaha ho! Ja i schrei hü und i schrei ho, ja i schrei allaweil wistaha ho! I hab halt zwoa kohlschwarze Rapperln, san eigspannt in an vierzöllign Wagn, i hab halt mei Freud, wanns schö trapperln, des kann i koan Menschn ned sagn. I schrei hü ... I hab halt a bildsaubers Madl, is gschnitzt aus an eigana Holz, sie wascht von mein Wagn die vier Radl, drum bin i auf sie gar so stolz. I schrei hü ... Alls, bloß koa Wasser ned Text: trad., Jürgen Kirner, Erika Eichenseer Alls, bloß koa Wasser ned, naa, naa, des mag i ned, i woaß ned, mei Magn kann’s ned vertragn. Alls, bloß koa Wasser ned, naa, naa, des sauf i ned, i woaß ned, mei Magn, kann’s ned vertragn. Aber a Bier, aber a Bier, aber a Glaserl Bier, des schmeckat mir… Aber a Wein, aber a Wein, aber a Glaserl Wein, ja, des is fein… Aber a Sekt, aber a Sekt, aber a Glaserl Sekt, wie mir des schmeckt… Aber a Schnaps, aber a Schnaps, aber a Glaserl Schnaps, da pfeift der Straps… Aber a Gin, aber a Gin, aber a Glaserl Gin, da haut’s di hin… Aber a Tee, aber a Tee, aber a Jagertee haut d’Füaß in d’Höh… Aber a Rum, aber a Rum, aber a Liter Rum, der wirft di um… Aber a Bier, aber a Bier, aber a Bier vom Fass, Kellnerin a Mass… 6

7 Die Gamserln schwarz und braun, de san so liab zum schaugn. Und wannst as schiaßn wuist, dann muaßt di auffitraun. Sie san so sakrisch gschwind, sie ham di glei im Wind, sie fanga‘s pfeifa o und san davo! Und wia i s‘nachst hab gsehng, san eahna sechzehn gwen. Ja über d‘Schneid sans aufi, soweit hab i gsehng. I dua mi niedaducka und lass mei Stutzerl knalln und wia i aufischau is scho oans gfalln. Die Gamserln schwarz und braun So leb denn wohl, du wunderschönes Gamsgebirg, mia schiassn überall und treffen jedes Mal. So leb denn wohl, du wunderschönes Gamsgebirg, mia schiassn überall in Berg und Tal. So leb denn wohl, du wunderschönes Gamsgebirg, weils Schiassn überoi verboten werd. Des Gamserl is scho troffa, es hat mit ned betrogn. I habs durch‘s Feuer gsehgn, es san de Haar aufgflogn. De Schwoagrin steht scho draussn vor ihrer Hüttentür und duat an Juchizer aufa zu mir. Weiß Ferdl Valentin-Karlstadt-Musäum, München

Saulocker (De Husstata) //: De Husstata de Husstata, laffan ummanand überoi, Husstata hods wieder neamd, eiglockt in Stoi :// //: De Mitterdirn de Huserdirn, ko hoid des Saulocker ned Husstata mit derer Dirn, do host a Gfrett :// //: De Mitterdirn de hod mit dem Sauslocker gor koa Freid, weil ses hoid ned fertig bringt aber sonst iss so gscheid :// //: Der Nachbarsknecht, der waar recht, weil der des Saulocker ko Mannerleid schee herlocka, des verstehts scho :// Mia san vom Woid dahoam Mir san vom Woid dahoam, des kennt a jeda glei, wanns von den Bergen hallt, dann san ma mir dabei. Und wenn as Stutzerl knallt, dann san ma mir um d‘Weg, mir san vom Woid dahoam, da Woid is schee! Und unser Häuserl, des ka koa Wind vowahn, ja, weil ma‘s Schindldach mit lauta Stoa eischwar‘n. Und‘s Häuserl steht im Woid, an Steigal muaßt naufgeh‘, mir san vom Woid dahoam, da Woid is schee! Und d‘Deandln, de ma ham, de machan uns so stolz, san wia de junga Baam da draußt im Tannaholz. Uns schlagt des Herz so laut, sehg‘n mir de Baamerl steh‘, mir san vom Woid dahoam, da Woid is schee! Mir san af Straubing zua als lust´ge Bauernknecht, Weil mir uns ei‘ bild’t ham, des war für uns des recht. Uns hot nix g`falln da draußt, ham müaß’n glei hoamgeh`, Mir san vom Woid dahoam, da Woid is sche! 8

9 Rindviech A Rindviech so nennan im Dorf mi de Leid, des is hoid a der Titel der so sakrisch mi gfreit Mei Voder der hod in seim Köpferl nix drin, des is hoid a der Grund warum a Rindviech i bin //: I bin fidel, fidel, fidel, mi leckst am Oasch bis dass der Deife hoi, mei arme Seel’ :// Ja neilich, do hod mi des Zahnweh so plagt, zum Bader bin i ganga hob mei Lied eam geklagt De guadn hod er rauszong, des schlechtn lasst der dirn, und i gib eam fünf Markl, weil a Rindviech i bin //: I bin fidel...:// Im Sommer do kumman de Stodtleid aufs Land, sie kraxln auf de Berg, wia die Gamsaln umanand. Sie bussln mei Madl in der Sennhüttn drin, und i schau eana zua, ja weil a Rindvieh i bin. //: I bin fidel...:// Do neilich, do kriag i a Schreiben vom Gericht, ‚s is wegs di Alimente so a saublöde G‘schicht. In dem Schreiben steht geschrieben, der Vater sei i, jetzt hab i‘s au noch schriftlich, dass a Rindvieh i bin. //: I bin fidel... :// Und weil i so blöd bin und weil mi des g‘freut, drum steig i auf die Alm, wo des Rindvieh droben weid‘. Da hock i nacha mitt‘n unter eahna drin, na woaß wenigstens a jeder, dass a Rindvieh i bin. //: I bin fidel...://

Lasset uns das Leben genießen Lasset uns das Leben genießen, lasset uns recht fröhlich sein. Schöne Stunden, die verfließen, trinket aus, schenket ein. Bald sind die Tage der Jugend vorüber, drum laßt uns fröhlich sein, //: denn die Zeiten sie kehren nie wieder trinket aus und schenket ein. :// Kommt zu mir mein Liebchen gesprungen, fang ich sie in die Arme ein. Sind die Lieder auch verklungen, trinket aus, schenket ein. Bald... Soll ich einstmals Sterben müssen, was wird das für Kummer sein, alle Mädchen werden weinen, trinket aus, schenket ein. Bald... 10 Auf der Vogelwiese Josef Poncar Auf die Vogelwiese ging der Franz, Weil er gern einen hebt, Und bei Blasmusik und Tanz, Hat er so viel erlebt. Das Bier im Zelt war gut und herrlich kühl, Darum trank der Franz viel zu viel, Früh am Tag war er so frisch, Doch Abends lag er unterm Tisch. Valentin-Karlstadt-Musäum, München Baron von Sulzbeck

Der Bauer geht in den Garten Der Bauer geht in Goatn und sch***, er wischt si an Oasch mit Brennessel, des beißt //: Weil er des Kraut ned kennt, hod er si an Oasch verbrennt, des beißt, des brennt :// Na geht er zu der Bäuerin ind Stubm, geh gib ma vo der Fettn a Trumm //: Schmier mas aufs Diachl drauf, des pappst aufs Oaschloch nauf, schee rund, des Pfund :// Des is a Saissa Des is a Saissa, des is a Gouder, den hod der Voder gmacht mit seiner Mouda, des is a Saissa, des is a Gouder, den hod der Voder gmacht mit da Mouda. Hans, bleib da Hans, bleib da, du woaßt ja ned, wia‘s Wetter werd, Hans, bleib da, du woaßt ja ned, wia‘s werd. Hans, bleib da, du woaßt ja ned, wia‘s Wetter werd, Hans, bleib da, du woaßt ja ned, wia‘s werd. Es konn regna oder schneibn, oder aa schee Wetter bleibn. Hans, bleib da, du woaßt ja ned, wia‘s werd. 11

Schöi mouß goi Trutscherl Ja s‘Deandl sitzt am Fensterbrett und schaut sei Trutscherl o, und schaut sei Trutscherl o, und schaut sei Trutscherl o, ja Trutscherl wann i di net hätt na braucht‘ i aa koan Mo, na braucht‘ i aa koan Mo – bei da Nacht As Deandl sitzt am Fensterbrettl und kampelt seine Hoor, und kampelt seine Hoor, und kampelt seine Hoor Wenns ums wahre Kampel geht do brauchst ja koane Hoor, do brauchst ja koane Hoor – bei da Nacht Ja letztn Kirta hast ma gsagt, du kannst mi nimma leid‘n, du kannst mi nimma leid‘n, du kannst mi nimma leid‘n Etz kammast mit dem Grampf daher i sollt di noamal geig‘n, i sollt di noamal geig‘n – bei da Nacht 12 Da Wirt vo Gimpertshausen der hod an altn Sattlgaul des Louda möcht mi beiß‘n und hat koan Zahn im Maul Ja Schöi mouß göi ... I und Du und no a Bou de ham in Wirt sein Keller dou wenn der Wirt fragt wer hat‘s dou I und Du und no a Bou Ja Schöi mouß göi ... Jetz sing ma amol des Ding des Ding im Schubkarrn is koa Radl drin sing ma amol des ding des ding im Schubkarrn is koans drin Ja Schöi mouß göi und schöi mouß göi, oder i göi hoam göi hoam Schöi mouß göi und schöi mouß göi, oder i göi hoam göi hoam

Ja weil, ja weil… De Diandl san untn, san obn, san untn, san obn, de Diandl san untn, san obn und aa in da Mittn recht schee. Ja weil, ja weil… Mei Muatta macht Knödl so kloane, so kloane, so kloane, drum iß i’s am liabsten alloani, alloani bei da Nacht. Ja weil, ja weil… 13 Der Weg zu meim Deandl Der Weg zu mein Diandl is stoani, is stoani, is stoani, drum geh in am liabsten alloani, alloani bei da Nacht. Ja weil, ja weil i‘s harb bin auf sie, weil i’s harb bin auf sie, weil i’s harb bin auf sie. Ja weil, ja weil i‘s harb bin auf sie, weil i’s harb bin auf sie bei da Nacht. I woaß ned, sollt i auffi, sollt i obi, sollt i auffi, sollt i obi I woaß ned, sollt i auffi, sollt i obi, oder sollt i den mittlern Weg geh? Eisenkeilnest Im Woid draußt is a Eisnkeilnest, san dreizeah, vierzeah Junge drin gwest, des Teuflsnest, des Teuflsnest, des dunnats, deifls Eisnkeilnest. De zwoa de san af Zwiesl ganga sie wollten gern a Keiderl fanga sie wollten gern, dürüjeiho Host Du den schwarzen Michl net kennt, der Tag und Nacht de Weiber nochrennt, Tag und Nacht, der Tag und Nacht, der Tag und Nacht de Weiber nochrennt.

Zuchthauslied Freinderl, kennst Du das Haus drunt am Paradeplatz da wo so manches Deandl drinna hod sein Schatz //: und die dort drinnen sitzen, die schaun so traurig raus das ist das teure, teure „Lasst‘s mi aus“ :// In da Friah um halbe sechse, da geht da Jammer los da schepperns mit die Schlüssel, da sperrns da‘s auf dei Schloss //: und mit die Wasserkübeln, da rennens hin und her ja mit koan Maßkruag halt nimmer mehr :// Mittag um halbe zwölfe, da kriagst dann dei Menage ja Freinderl, die wenns seherst, des is ein wahrer Graus //: erst wannst as fress‘n müaßast, da kammst glei ins Spital da leberst aa nimmer lang, verreckast bal(d) :// Auf d‘Nacht um halbe achte, da kriagst dann dei Matratzn ja Freinderl, die is z‘bissn ja von die Mäus und Ratzn //: und von die Läus und Flöh da hast halt aa koan Ruah ja bis in andern Tag in aller Fruah :// Eine alte Kupplerin, die einst vorüber ging die dacht in ihrem Sinn: Da war i a scho drin //: da wo kein Vogel singt und aa koa Zither klingt da is die Luft ned rein, da sperrns di ein :// Ja meine liabn Leutln, seids doch a bisserl gscheid glaubts nur an einen Gott, an die Gerechtigkeit //: es ist ein hartes Los, wenn man verriegelt ist denn nur die Freiheit ist das Paradies :// 14

15 Nur a Bier will i habn Carl Lorens Wie ich das Licht der Welt erblickt, des war a große Hetz! Da habns, weil i so durstig war, alls in Bewegung gsetzt. Mei Muatta hat mi druckt an d‘Brust, a Amme wolltns holn, des alles hat bei mir nix gnutzt, i hab was anders wolln. I mag koa Milli, hab i gschrien, duats mi glei in a Wirtshaus führn! Denn nur a Bier, nur a Bier, nur a Bier will i habn, sonst hau i alles zsamm, sonst hau i alles zsamm. Nur a Bier, nur a Bier, nur a Bier will i habn, nur a Bier will i haben, sonst hau i alles zsamm. Ich war amoi gefährlich krank, bin kumma ins Spital. Der Herr Professor, der hat gsagt: Das ist ein ernster Fall, der muss genau behandelt werdn, ein richtigs Phänomen. Doch alles war da umasonst, mir hilft koa Medizin. Bringts mir an stoanan Masskruag her, die Krankheit finden is ned schwer. Denn nur a Bier, nur a Bier… Erst kürzlich hat mir träumt amoi, dass ich im Himmel war, vorm Herrgott bin i gstandn und um mich die Engelsschar. Mit Milch und Honig habn sie mich im Himmel regaliert, auch Nektar und Ambrosia haben d‘Engl mir serviert. Zum Herrgott hab ich gsagt, ich dank, habt`s denn herobn koan Bierausschank? Denn nur a Bier, nur a Bier...

‘s Boarische Bier Roider Jackl Grüaß Gott, ös liabn Leitln, mir habn euch was gebracht, was mir uns in da Fremd drauß, zusammen haben gemacht. Es is a neues Liadl, mit an frischen Humor, es klingt oan ja beim Singa, ganz boarisch ins Ohr. Überalln is uns guat ganga, nur oans uns gfehlt hat mir: //: Des war des guate, echte, gsüffige, gschmackige, ewige, boarische Bier. :// Der Wein, der stärkt die Glieder, der Schampus steigt in Kopf, der Punsch, der wirft di nieder, der Schnaps nimmt di beim Schopf, der Tee, der macht oan Hitzn, der Kaffee, der regt oan auf, aufn Glühwein muaß ma schwitzn, koa Wasser mag ma drauf. Auf alle die Getränke recht gern verzichten wir: //: Bringts uns a Maßerl guates, echtes, gsüffiges, gschmackiges, boarisches Bier! :// Und wenn der Altboar krank is, no liegt er halt so drin, er will halt gar nix wissen, von oana Medizin. Er bringts halt net hinunter, es passt net in sein Magn, weil er scho so vui gsuffa hat, ko er nix mehr vatrogn. Wenn er amoi am Sterbbett liegt, ruft er noch voll Begier: //: Bringts ma an halbn Eimer guates, echtes, gsüffiges, gschmackiges, boarisches Bier! :// 16 Monacensia. Literaturarchiv der Stadt München Roider Jackl

Wirt vo Stoa //: I bin da Wirt vo Stoa, i sauf mei Bier alloa, ja ganz aloa :// //: Wenn aber d‘Fuhrleit kemma dua I mei Kreim nemma, schreib des mei‘ aa :// //: I bin da Wirt vo Stoa, feine Gäst hob i koa, naa hob i koa :// //: D‘Fuhrleit und d‘Schwirzer, d‘Holzknecht, Schmuser und Bauersknecht, de san mir recht :// //: I bin da Wirt vo Stoa, i bleib allweil alloa, ja ganz alloa :// //: Wann i a Weiberl ham taat de mit de Gäst‘ schee daat, dann war‘s ma fad! :// 17 ‘s Deandl is ins Wasser g‘falln 's Deandl is ins Wasser g‘falln i hab‘s glei außazogn Sie war so naß wir a Pudlhund und hats glei sakrisch gfrorn geh Deandl lou de trikan schnell de Sunn scheint ja so warm jetz moußt ma glei a Busserl gem‘ mir ganz ganz verruckten Narrn (Trio:) Busserl gem, I hob de ja so gern Is scho gscheng und had‘s koa Mensch net gseng no amol weils so schee ganga is‘

Oh du liaba Augustin Oh du liaba Augustin, Augustin Augustin, ohhhh du liaba Augustin, alles is hin. s‘Mensch is hi, s‘gaid is hi, hätt i nur s‘Mensch für mi, ohhh du liaba Augustin, alles ist hin. Gäns san im Hobern //: Ja olle Fass de Gäns san im Hobern, ja lousst es no drin, ghean am Schwogern :// Ja olle Fass de Husstatata, dadaradada, dadaradadadada Ja olle Fass de Husstatata, dadaradada, Husstata Husstatata 18 Dem Land Tirol Text: Sepp Pedarnig – Musik: Florian Pedarnig Ein Kranz von Bergen stolz und hoch erhoben, umringt die Heimat, mein Tiroler Land. Die Gipfel strahlen hell in ihrem Glanze, und leuchten weit von steiler Felsenwand. //: Du bist das Land, dem ich die Treue halte, weil du so schön bist, mein Tiroler Land! :// Ein harter Kampf hat dich entzwei geschlagen, von dir gerissen wurde Südtirol. Die Dolomiten grüßen uns von ferne, in roter Glut zum letzten Lebewohl. //: Du bist das Land, wo ich in Urlaub fahre, weil du so schön bist, mein Tiroler Land! :// Wo ich in Urlaub fahre.

19 Maus, du zuckersüße Maus Es fiel ein Spatz vom Dach herab und brach sich das Genick. Da kam ein Schutzmann her, und nahm den Stinker mit. Er steckt` ihn in a großen Sack, bei Wasser und bei Brot. Und als er nach dem Spatzen sah, da war der Stinker tot. Maus, Maus, zuckersüße Maus, komm mit mir nach Haus`! Dann ziang ma uns ganz pudelnackert aus, und spui ma Katz und Maus. Schiaffe Absätz Drah mas hirum, drah mas her, wos is scho dro, weil ma‘s Geld auf dera Welt net fressn ko. Schiaffe Absätz und in jedem Strumpf a Loch, aba drahn aba drahn deama doch, schiaffe Absätz und in jedem Strumpf a Loch, aba saufa aba saufa dean ma doch. Bummelpetrus Musik: ca 1920 M. Werner-Kersten Text: Hermann Frey Petrus schließt den Himmel zu, Alle Englein gehn zur Ruh. Nur der schlaue Petrus wacht, //: Weil der alte Bengel. Heut mit einem Engel. Einen kleinen Bummel macht. ://

Gstanzl Der oane links, der andre rechts, der oane kriagts, der andre mechts. Holla riaddai, holla raiddai, hollaroh! Da ohne schickt ihr an schena Gruaß und da anda hots scho beim Fuaß. Holla riaddai, holla raiddai, hollaroh! Hob die hierum busslt, hob die herum bussld, hob die eine bussld untern Strah. Holla... Is da Baua kumma, hod uns aussagwuzlt, wias am lustigstn gwesen war. Holla... Zwanzig oide weiba vo Fürstenfeldbruck, Holla... kost oane an Euro, griagst d‘Haut wieder zruck. Holla... Und d´Leit, de hat´s gfreit, dass‘ bei uns so weit feiht, Holla... aber d´Leit wissn an Dreck, bei uns feihts so weit net. Holla... 20

Mein Herz ist ein Bienenhaus Text: trad. und Jürgen Kirner Mein Herz, das ist ein Wienerwald, die Buama san darin die Hendl. Was übrig bleibt, ist fett und kalt, grad wie in einem Wienerwald… Mein Herz, das ist ein Schweinestall, die Mädchen sind darin die Ferkel. Das eine fett, das andre drall, grad wie in einem Schweinestall… Mein Herz des is a Lotterie, die Madln sind darin die Lose. Ich greif nur zu den Nieten hi, grad wie in einer Lotterie… Mein Herz, das ist ein Omnibus, die Mädchen fahrn darin spazieren. Und wenn dann einmal eine muss, muss gleich der ganze Omnibus… Mein Herz, das ist ein Bienenhaus, die Mädchen sind darin die Bienen. Sie fliegen ein, sie fliegen aus, grad wie in einem Bienenhaus. Refrain: Mei Schwiegermuatta hat a Glatzn, da wachst da Radi drauf, den lass ma wachsen. Maria, du, Maria, du, Maria, du bist schuld daran. Mein Herz, das ist ein Gurkenfass, die Mädchen sind darin die Gurken, die eine zart, die andre rass, grad wie in einem Gurkenfass... Mein Herz, das ist a Wurschtfabrik, die Mädchen sind darin die Würschte. Die eine dünn, die andre dick, grad wie in einer Wurschtfabrik… 21

22 Die Filzlaus Und im Wald draus steht a Wirtshaus, da habns a Kellnerin, de hat a Filzlaus. Kimmt der Gendarm daher, ziahgt sein Sabel raus und sticht der Filzlaus die Augen aus. Und die Kellnerin war danach befreit und sie hats glei erzählt de ganzen Weiberleit, dass ihr der Gendarm half gleich auf der Stell mit seinem Sabel, lang und spitz und schnell. Weil die Filzlaus sich gar schnell vermehrt, habn sich die Weiber oft bei dem Gendarm beschwert und der war ned faul, ziahgt sein Sabel raus und sticht de Filzläus die Augen aus. Von dem vielen Dienst war er oft sehr miad und hat deshalb sei Alte nimmer vui ogrührt und die war eigschnappt, weil sie ihn ertappt, dass er jetzt selber hat a Filzlaus ghabt.

Woidhansl Ja, i gehs in Wald außi, i gehs in Wald zua, dreihodaro, dreihodaro. Ja, i bins in Waldhansl sei lustiga Bua, drei hodaro und schneids o. Ja, weil i an Waldhansl sei lustiga bi, drei hodaro, drei hodaro, drum schickt si a traurigs Mensch a net für mi, drei hodaro und schneids o. Mei‘ Strümpf und mei‘ Schua san aus Fuchsleder gmacht, drei hodaro, drei hodaro, sie schlaffan beim Tag und genga furt bei da Nacht, drei hodaro und schneids o. 23 Valentin-Karlstadt-Musäum, München Rosa Strebl

24 Papa Geis Valentin-Karlstadt-Musäum, München

25 Tanzn dat i gern wann i no des Deandl hätt‘ Suserl will gar net hörn, Suserl is nett Weil’s net derf, net alloa furt geh derf Des waar schee, hab i glei d‘ Muatta gfragt derf i mitn Suserl geh - Ja hat sie gsagt! Auf geht’s heit, weil i no des Deandl ho Suserl is holt mei Freid weils tanzn ko d‘ Musi spuit, heit reut mi gar koa Geld Liaba Bua, eitz wird glei so lang draaht bis da Hahn in da Fruah s‘erste Mal kraaht! d‘ Musi is jetzt aus, jetzt iss zum hoamgeh Zeit, hob mi aufs hoamgeh mitm Suserl scho gfreid Liaba Bua, i geh mit dir alloa, liaba Bua, i geh mit dir alloa über d´leidn, do is da Weg so sche, do bleima hi und do a wenge steh Suserl

Aber d’Ochsn //: Aber d’Ochsn, d’Ochsn treib i net aus :// //: vui liaber d’Küah, oder d’Säu oder mei Wei :// //: Aba s’Wirtshaus, s’Wirtshaus laßt mi ned aus :// //: geh i vorbei, ziagts mi nei, dann schimpft mei Wei :// //: Aba hoamgeh, hoamgeh, drau i mi ned :// //: weil aufm Hei und da Straah, liegt sa se aa :// Heit is mei Oide gstorbn Heit - is mei Oide gstorbn, mei Oide gstorbn, mei Oide gstorbn Heit bin i ledig wordn, heit bin i ledig wordn. Heit - is mei Oide gstorbn, mei Oide gstorbn, mei Oide gstorbn Heit bin i ledig wordn und i war ned dahoam! 26 BR / Hans Grimm Otto Ebner, einer der Brückenbauer der bayerischen Blasmusik der guaden oiden Zeit und heute

27 Hehneraug A Zahnweh und a Hehneraug, des is halt so a Kaas, der Wehdam, der is überall, i halt’s scho bald nimmer aus. am schlimmsten is so a Wehdam, ja i konn’s euch gar ned sagn, wuillst oamal wo hingehn, muasst d’Schuah in da Händ drinna tragn. Ja, ja es wisst’s ja niad, wia weh so a Hehneraug duat, a so a Lumpaviech gibt Tag und Nacht koa Ruah. I spring wo eini, i dua ma was o, weil so a Lumpaviech koa Ruah gebn ko! I spring wo eini, i dua ma was o, weil so a Lumpaviech koa Ruah gebn ko! Ja neulich, da fahr’ ma nach Minga, im Zug da war a rechts G’schiab. Da tritt mi so a Rindviech auf’s Hehneraug auffi als wia und i in mein größtn Wehdam lang zua Notbrems nacha hi. Da Zug bleibt steh’, der Schaffner kummt und schreit mi o als wia: “Ja Sie Rindviech, Sie Trottel, was haben Sie da nauf zum langa!?“ Na hab i gsagt: Ja, ja es wisst’s ja niad… Ja neulich, da gehn ma halt schlafa, mei Weiberl und halt i, zur Mitternacht, wo alles schläft, da warn ma uns a bisserl guat und wia i in da größt’n Hitz’ bin, denk an’s Hehneraug nimmer dro und stoß mi mit dem Lumpaviech an der Bettstattkantn o! Ja, ja es wisst’s ja niad… Hajo!

28 Bist aa da Text: A. Hönle – Musik: G. Huber A recht a pfiffigs Bauernviech hat allweil d‘ Leut ausgschmiert, die allergrößten Lumpereien hat er sich ausstudiert. Auf oamal muaß der Gauner sterbn mitsamt sein vielen Gold, im ganzen Dorf sagn alle Leut, den hat der Teifi gholt. Und unten vor der Höllentür, da habn de Teifin gschrien: Bist aa da, bist aa da, auf di wart ma scho lang, so Bröckerl hamma bsonders gern, des war a guada Fang. Bist aa da, bist aa da, glei kimmst in Rauchfang nauf, du gibst a saftigs Bauerngselchts, da wart ma lang scho drauf. Der Vater und sei Bua, der Sepp, de gehngan hoam schee staad, beim untern Wirt habns gsuffa, dass sie’s überall onedraht. Im Hof drin tritt der Alte aufs Mistlackabrettl nauf, es haut’n glei in d’Lettn nei, sei Bua fliagt auf eahm drauf. Wias wieder kemman auf in d‘Höh, da schaugns anander o: Bist aa da, bist aa da, wia kimmst ma denn du vier, ja schau nur grad dei Lätschn o, du bist ja voller Schmier! Bist aa da, bist aa da, Herrschaft san mia a Gschwerl, jetzt schau nur grad, dass d’ weiterkimmst, pfuideifi, stinkt der Kerl. In Dachtlfing is Jahrmarkt gwen, was da ned alles war, a Karussel, a Riesenkind, a Menagerie sogar. Der Bürgermoasta, der geht nei, weil er sichs leisten ko, und stellt sich glei zuvorderst an Affenkäfig no. Recht saudumm duat er einistiern, da hat der Aff rausgschrian: Bist aa da, bist aa da, i bin ja direkt baff, i glaab mia habn oa Muatta ghabt, mia habn des gleiche Gwaff. Bist aa da, bist aa da, pass auf, mir fallt was ei, i mach an Bürgermoasta jetzt und du hockst di da rei.

29 Der Lehrer in der Schule Der Lehrer in der Schule erklärte dies und das, zum Laufen sind die Füße, zum Riechen ist die Nas Da sagt der kleine Franzl: „Herr Lehrer, ist des g‘wiss?: ||: Meim Vater lauft die Nasn und riechen tun die Füß“ :|| Der Lehrer in der Schule macht seinen Kindern klar, dass Adams Frau, die Eva, aus einer Rippe war. Da meldet sich der Franzl: „Herr Lehrer, au, au, au ||: mir tut die linke Rippen weh, ich glaub, ich kriag a Frau“ :|| Der Lehrer in der Schule zu seinen Kindern spricht: Der Ochse hat zwei Hörner, der Esel aber nicht. Da meldet sich der Franzl: „Herr Lehrer ja das stimmt, ||: Sie haben keine Hörner, weil sie ein Esel sind.“ :|| Georg Blädel Valentin-Karlstadt-Musäum, München

30 Monacensia. Literaturarchiv der Stadt München Bally Prell

31 Am Sonntag i woaß no wia heid geht auf ein Wiener Couplet von ca. 1900 zurück Am Sonntag, i woaß no wia heut, da hat mi‘s Spazierngeh gfreut, und weil mir halt nix a so gfallt, drum geh i glei aussi in Wald. Auf oamal, i geh no net lang, da hör i a wunderschöns Gsang. Aha, denk i mir und schau nauf, aufm Bam is a Voglnest drauf. I denk ma do graxtlst jetzt nauf, und nimmst da des Voglnest aus, as graxln war gar ned so schwar, aber wir i auffekim wars Volgnest laar. Und wia i so am Bam droben sitz, vom Kraxln no fürchterli schwitz, kommt ein Liebespaar versunken im Traum und sitzt si glei unter mein Bam. Ja i aufm Bam bin ganz still, wui hern wos der Liebhaber will, er sogt i hätt die recht gern und du sollst ja mei Weiwal boid wern. Er nimmt sie ganz zart bei der Hand und sogt Ihr ins Ohr allerhand, sie sogt ja i hätt di scho gern, aber wer soi unsere Kinder ernährn. I bin ein katholischer Christ und du vom Selbn glauben bist, vertrau nur do drom auf den Herrn, der werd uns die Kinder ernährn. Do schrei i glei owe vom Bam, Bagasch gei jetzt schleichts eich fei hoam, wei wann i obekim na zoag i eich den Herrn, der eich werd die Kinder ernährn. De Zwoa warn vor schrecken ganz blass, ham gmoant dass da hergott scho woass, na sans grennt über Stock über Strauch, i hob ghoidn vor lacha mein Bauch. Ja in da Wuidschönau Ja in da Wuidschönau, do is der Himme blau. Do tanzt der Ziegenbock, der Ziegenbock mit seiner Frau. Ja in da Wuidschönau, do is der Himme blau. Do tanzt der Ziegenbock auf seiner Frau – genau.

32 Als Gott, der Herr, die Erde hat erschaffen Als Gott der Herr die Erde hat erschaffen, mit ihr die Fische, Vögel und auch Affen. //: Da hat er in die große weite Welt den Adam ganz allein hineingestellt. :// Dem Adam wird die liebe Zeit zu lange es wird ihm um sein junges Herz so bange. //: Da rief er aus in seiner Herzensnot: „Geh, steh mir bei, du großer guter Gott.“ :// Und Gott der Herr den Adam schickte schlafen, mit ihm die Fische/ Vögel und auch Affen. //: Da nahm er eine Rippe aus seim Leib, und schuf daraus ein holdes, sanftes Weib. :// Und als er dann von seinem Schlaf erwachte, a herzigs Weiberl ihm entgegen lachte. //: Da sagt er: „Reißts ma alle Rippn raus, und machts ma lauter solchtne Weiber draus.“ :// Nach einem Jahr der Herr den Adam fragte, ob ihm die Ehe immer noch behagte. //: Da sagt er: „Mei, o mei, o mei, o mei, geh setz ma liaba meine Rippn wieder ei!“ ://

De kropfert Pinzgerin Znachst bin i bei der kropferten Pinzgerin glegn, hollaria, hollarei, hollaro. De hat ma ihrn Kropf als Kopfpolster gebn, hollaria, hollarei, hollaro. Refrain: Aber lustig is im greana Woid, da wo se der schwarze Zigeuner aufhoit. Zwengs an Huraxdax, packs bei der Hax, packs bei der Zeh, schmeiß’ auf d’Höh, Schmalz in der Buttn, Loam in da Gruabn, furt auf d’Nacht, hoam in da Fruah, lustig san d’Hoizhackerbuam, d’Schwiegermuatta reißt an Arsch auf d’Höh hollaria, hollarei, hollaro. Auf da Pinzgara Höh is beim Dianei so schee, hollaria, hollarei, hollaro. Konnst an Kropf auffi steh, siehgst d’Sunna aufgeh hollaria, hollarei, hollaro. Aber lustig is im greana Woid, … Wanns a Pinzgerin wuist liabn, muasst a Messer eischiabn hollaria, hollarei, hollaro. Wannst a Bussl wuist habn, muasst zerscht an Baamhackl abschabn hollaria, hollarei, hollaro. Aber lustig is im greana Woid, … Bin a junger Witwer Bin‘s a junger Witwer, heiraten tu i nimmer. Heiraten soll‘n die anderen, lasst mich meine Wege wandern. Einsam bleib ich nun allein, sag mir was kann schöner sein. Lieber ich mei‘ Geld versauf sauf sauf, bevor ich einem Weib nachlauf. 33

34 Mondscheinbrüder Für uns gibts nur a Beleuchtung und nur einen guten Freund, des is der Mond mit seiner Sichel, der auf uns herunter scheint. Und wenn er winkt dann zu uns beide mit seim „Servus miteinand!“, da werdn mia zwoa glei frisch und munter, kreizfidel geht’s nei ins Gwand. Des woaß nur oana, ansonstn koaner, dass sich die Erdn draht um den Mond, mia zwoa miassn des ja wissen, denn mia san des Drahn scho gwohnt. Weil mia Mondscheinbriada san, de vor der Fruah ned z‘Haus gehn tan! Weil mir Mondscheinbriada san, de vor der Fruah ned z’Haus gehn tan! Es behaupten die Gelehrten, die Entdeckung hats gebracht, dass sich die Sonn draht um die Erde wie eine Kugel alle Tag. Und san mia aa eine von de Kugeln, vollgefüllt mit bayerischem Bier, mit Schwammerl und am Räuscherl, wackeln ausse bei da Tür, da spürn mia sicher trotz der Bücher, dass sich die Erdn draht um den Mond, mia Zwoa miassn des ja wissen, denn mia san des Drahn scho gwohnt…. Weil mia Mondscheinbriada san … Es hab’ die Gwohnheit so manche Männer, dass sie mitten in der Nacht zu ihren Fraun nach Haus duan rennen, habn sie um den Schlaf dann bracht. Ob sie singen oder streiten, so dass das Weiberl gscheit erschreckt, aber mir zwoa san bescheiden, mir hab’n noch keine aufgeweckt. Gott erhalte z‘Haus die Alte, dass wir sie im Schlaf ned störn, sie ned wecken, sie ned schrecken, denn mia habn alle Weiber gern. Weil mia Mondscheinbriader san… Gradnertal Mia san vom Gradnertal, spuin dan ma überall, do wo lustige Leit se drahn, do san mia dahoam. Leitl, drahts nur umma, da Rausch, der werd scho kumma, alle rauschigen Lackln, de wackeln wia de Dackln.

35 Dangellied Dingel, dangel Wassermühl, es wackelt scho da Hammerstiel, weil ma grad beim Dangeln san, dangeln ma halt aa. Aber dingl, dangl, dingl, dangl Wassermühl, es wackelt scho da Hammerstiel, weil ma grad beim Dangeln san, dangeln ma halt aa. Wenn ma so schaut, es is a Freud, dangeln tan scho alle Leut, weil ma grad beim Dangeln san, dangeln mia halt aa. Aber dingl, dangl, dingl, dangl Wassermühl… Buam und Madln, fangts glei o, beim Nachbarn drübn da dangelns scho, weil ma grad beim Dangeln san, dangeln mia halt aa. Aber dingl, dangl, dingl, dangl Wassermühl… In unserm Dorf da san ma`s gwohnt, da dangeln alle durcheinanand, weil ma grad beim Dangeln san, dangeln mia halt aa. Aber dingl, dangl, dingl, dangl Wassermühl… Der Sepp, der ist recht dick und fett und hat beim Dangeln scho sei Gfrett, weil ma grad beim Dangeln san, dangeln mia halt aa. Aber dingl, dangl, dingl, dangl Wassermühl… Dangeln kann i nimmermehr, drum gib i jetzt mein Hammer her dingel, dangel Wassermühl, es wackelt scho mei Stiel. Zigeuner Ari //: Ja jetz geh no grod a bisserl eina, du schwoazer Zigeuner Diriatirei diriei hoalladrijo, diriatirei diriei holladrijo :// //: Ja i hob ja des no gor ned gwisst dass du a söichterner Zigeuner bist Diriatirei diriei hoalladrijo, diriatirei diriei holladrijo ://

36 Aber Deandl Aber Deandl i sag dir‘s drei, vier Mal geh mit koan Buam in an Kuahstall hollaro hollaro, - hollaro hollaro denn die gscheckat Kua und da Bummel ja de gem einfach koan Ruah (2x) Valentin-Karlstadt-Musäum, München

37 Solang da oide Bäda Solang der oide Bäda, am Bädersbergl steht, solang die grüne Isar durch‘s Münchner Stadterl geht, solang da drunt‘ am Platzl noch steht das Hofbräuhaus, solang stirbt die Gemütlichkeit in München niemois aus, solang stirbt die Gemütlichkeit in München niemois aus. Valentin-Karlstadt-Musäum, München Hans Blädel

38 Oh, wie herrlich ist das Leben Text: Jürgen Kirner – Musik: Bernhard Gruber, Die Couplet-AG Oh, wie herrlich ist das Leben, oh, wie schön ist doch die Welt, mia verkaffa d‘ Schwiegermuatta und versaufa ihra Geld. I dua nur, was i gern dua, i dua nur, was i mag, des oanzige, des is, dass i d‘ Mama vorher frag… Im Festzelt auf der Wiesn gibts Ochsen ja grad gnua, de oan drahn sich am Spieß und die andern, de schaun zua… A Hund, der hat sei Hütt`n, a Dachs der hat sein Bau, a Fuchs, der hat sei Füchsin, a Saubär seine Sau… Mei Vatta, der is deppert, mei Muatta, de is bläd und dass i an Schlag hab, ja des is bloss a Gred… Da Vatta, der is gstinkert, de Muatta pflegt ihr Ruah, da Bruada, der reissts Maul auf und mia schaun dabei zua… I hab amal an Freind ghabt, hab glaubt, er liabt nur mi, doch hat er no fünf andre ghabt, de sechste war dann i… De Schmiedin hat an Hammer, der Schmied, der hat an Stiel, der Schmied, der kann ned hammern, wenn die Schmiedin halt ned will… De Liada, de san gsunga, jetzt hörn ma wieda auf, und wenn a Jungfrau da is, de juchizt jetzt oan drauf.

39 Wir bedanken uns bei allen Musikanten, Kabarettisten und bei all unseren Gästen für das wunderbare gemeinsame Singen und Musizieren!

Monacensia. Literaturarchiv der Stadt München www.zur-schönheitskönigin.de Reichert Wiesn und Catering GmbH Peter und Gerda Reichert Lipowskystraße 29 • 81373 München Gestaltung: Marion Heuberger, Wirtshaus Dienstleistungs GmbH, Parsdorf – Druck: h&m Druck GmbH, Valley Sollte das Heft verschmutzt werden, dürfen Sie es für 1,- € mitnehmen.

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